Welterschöpfungstag – von der Erschöpfung zur Ertüchtigung am Montag, den 23. September 2024 in Heidelberg
Klimakrise, Psychologie und sozial-ökologischer Umbau unserer Gesellschaft
Montag, 23. September 2024, 19:30 Uhr
Ort: Rheinstr. 13, 69126 Heidelberg
Die Psychotherapeutinnen Judith Schmid und Ulrike Stalitza-Erche, beide bei den Psychologists for Future engagiert und Joachim Langer, Werkstatt Ökonomie, referieren zum Thema „Welterschöpfungstag, Klimakrise und Psychologie – von Ohnmacht und Erschöpfung hin zu Ertüchtigung für den sozial-ökologischen Umbau“.
Der globale Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day, s.a.: https://germany.ecogood.org/wet/) war 2024 am 1. August. An diesem Tag hat die Menschheit alle Ressourcen verbraucht, die ihr eigentlich für das gesamte Jahr zur Verfügung stehen würden – denn für die natürliche Erneuerung dessen, was die Menschheit seit Jahresbeginn bis heute verbraucht hat, benötigen die Ökosysteme ein ganzes Jahr. Der diesjährige Deutsche Erdüberlastungstag war am 2. Mai: Wenn alle Menschen auf der Welt so leben und wirtschaften würden wie wir in Deutschland, wäre bereits an diesem Tag das Budget an nachhaltig nutzbaren Ressourcen und ökologisch verkraftbaren Emissionen für das gesamte Jahr aufgebraucht.
Die zunehmende menschliche Nachfrage nach Rohstoffen, die schnell wachsende Klimakrise und die damit verbundene Forderung nach Verhaltensänderungen lösen vielfältige innere Reaktionen aus, die meisten davon sind keine angenehmen. Obwohl wir uns der Dringlichkeit des Themas bewusst sind, reagieren wir auf all die Nachrichten, Forderungen oder Prognosen entweder mit Mechanismen der Vermeidung – wer will sich schon gerne ohnmächtig fühlen – oder auch mit Alarmismus und Aktionismus.
Wie also kann ein Weg zwischen Vermeidung und Ausbrennen, zwischen Lähmung und Aktionismus gelingen?
Welche kognitiven und sozialpsychologischen Strategien nutzen wir zur Vermeidung und warum ist der Welterschöpfungstag und die Klimakrise auch immer eine psychologische Krise?
Der Vortrag verbindet Welterschöpfungstag, Klimakrise und Psychologie und lädt ein zum Hinfühlen, neu denken und gemeinsam ins Handeln kommen für einen sozial-ökologischen Umbau unserer Gesellschaft. Darin liegt entscheidendes Potenzial, um die klimapolitische Verantwortung zu stärken und soziale Verwerfungen zu überwinden. Im konsequenten Zusammenwirken z. B. von ökologischem und sozialem Mehrwert entstehen neue politische und praktische Lösungen. Durch Kooperation sollen möglichst viele Menschen die notwendigen Veränderungen mittragen. Transformation ist keine Bedrohung, sondern die Chance, aktiv ein gutes Leben für alle zu gestalten.
Die Veranstaltung wird durchgeführt vom KLIMANETZ Heidelberg, der Regionalgruppe Rhein-Neckar der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) und der Werkstatt Ökonomie (WÖK) innerhalb der Initiative des Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e.V. zum Welterschöpfungstag: https://germany.ecogood.org/wet/