Treffpunkt Transformation am 30. Oktober 2025 in Heidelberg & online
Unsere Welt ist in Bewegung. Der sperrige und vielfach verwendete Begriff „Transformation“ überschreibt eine Vielzahl von Veränderungsprozessen – individueller, gesellschaftlicher und technologischer Art; Prozesse, die unsere Zukunft prägen werden: Gerechtigkeit zwischen Generationen, Nationen und sozialen Herkünften, eine alternde Gesellschaft, neue internationale Kräfteverhältnisse, eine Digitalisierung, die alle Bereiche der Gesellschaft erfasst, Infrastrukturen, die aus- und umgebaut oder ganz neu gedacht werden müssen - um nur einige Herausforderungen zu nennen.
Dazu müssen wir neues Wissen generieren und Handlungsmöglichkeiten schaffen. „Think globally, act locally“ hieß es in den 1980er Jahren. Angesichts der Diskrepanz zwischen Änderungsfähigkeiten und Änderungsnotwendigkeiten muss man hinzufügen: „Think future, act now.“
Mit der Veranstaltungsreihe “Treffpunkt Transformation: Zukunftswissen im ifeu” lädt das ifeu externe Referent*innen ein, die Transformation von morgen heute neu zu denken, Leitplanken zu definieren, konkrete Maßnahmen zu diskutieren, aber auch den dynamischen Charakter transformativer Prozesse in den Blick zu nehmen und einen Raum zur gemeinsamen Reflektion und Vernetzung zu bieten.
Die Veranstaltung wird online übertragen.
Wir bitten um Ihre Anmeldung (Präsenz und online).
Mit der Anmeldung sind Sie damit einverstanden, möglicherweise fotografiert und im Video zu sehen zu sein.

Download Flyer (3 Seiten, pdf)
Termine jeweils 18:00 - 19:30 Uhr - im Anschluss Abendsnack
Donnerstag, 30. Oktober
“Verbot und Verzicht - Politik im Geiste des Unterlassens”
Prof. Dr. Philipp Lepenies, Freie Universität Berlin, Forschungszentrum Nachhaltigkeit
In den Debatten um eine notwendige Nachhaltigkeitstransformation
wird seit Jahren von der Politik betont, dass zwei Dinge dabei völlig inakzeptabel sind:
Verbote und Verzicht.
Wie kann man diese starre Haltung - die praktisch alle politischen Parteien charakterisiert - erklären
und warum steht diese Politik im Geiste des Unterlassens einer dringenden Reform entgegen?
Zur Anmeldung (bitte nur noch Online-Anmeldungen; Plätze vor Ort belegt)
Donnerstag, 13. November
"Ein neuer Emissionshandel zur Dekarbonisierung von Gebäude und Verkehr"
Dr. Jana Viktoria Nysten, Stiftung Umweltenergierecht
Seit Jahrzehnten nutzt die Europäische Union ein Emissionshandelssystem um die Treibhausgasemissionen
in der Industrie und der Energieerzeugung, sowie in der Luft- und Seeschifffahrt zu reduzieren.
Ab 2027 müssen auch für Treibhausgasemissionen von Brennstoffen, die im Straßenverkehr und Gebäudesektor eingesetzt werden,
Emissionsberechtigungen gekauft und eingereicht werden. Zum Start des neuen EHS 2
erklären wir noch einmal über die allgemeinen rechtlichen Grundlagen des Systems,
diskutieren Herausforderungen in der Umsetzung und Praxis, und geben
einen Ausblick für die Zukunft des Emissionshandels in der EU.
Donnerstag, 4. Dezember
“Wasserstoffproduktion in Namibia”
Dr. Ludger Eltrop, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung
Abteilungsleiter SEE „Systemanalyse und Erneuerbare Energien“, Universität Stuttgart
Der Vortrag stellt anhand des aus Deutschland geförderten Projektes „DAURES Green Hydrogen Village“ ein Großprojekt
zur Produktion von Grünem Wasserstoff in Namibia vor. Hierzu gehört auch der mögliche Handel
von Grünem Wasserstoff mit Deutschland und Europa. Anschließend wird das Konzept
in den Kontext der globalen Energie-Transformation eingeordnet und gemeinsam diskutiert.
Donnerstag, 15. Januar:
„Klimawende – das geht auch klimasozial!“
Dr. Brigitte Knopf, Gründerin und Direktorin Zukunft KlimaSozial
Mitglied und stellvertretende Vorsitzende
des von der Bundesregierung berufenen Expertenrats für Klimafragen
Die Klimapolitik kommt in eine neue Phase, in der in allen Bereichen Emissionen reduziert werden müssen –
auch in solchen, die nah an der Lebenswirklichkeit der Menschen dran sind, wie Wohnen und Mobilität.
Die bisherige Klimapolitik hatte häufig eine soziale Schieflage, nun gilt es,
Klimapolitik und Sozialpolitik stärker zu verzahnen.
Es werden Lösungsansätze aufgezeigt, wie eine sozial gerechte Transformation gelingen kann.
Donnerstag, 26. Februar
“Klimawende unter Druck:
Gesellschaftliche Dynamiken zwischen Engagement und Backlash”
Prof. Dr. Stefan Cihan Aykut, Universität Hamburg
Mercator-Stiftungsprofessur für Soziologie
Wie plausibel ist eine tiefgreifende politische und gesellschaftliche Transformation?
Der Vortrag präsentiert den zweiten „Klimawende Ausblick“,
der die aktuellen sozialen und politischen Dynamiken insbesondere angesichts eines
zunehmenden rechten Backlashs und abnehmender
gesellschaftlicher Resonanz für Klimapolitik untersucht.

